Region, Kultur und Kulinarisches mit dem klassischen Automobil entdecken: Das sind die Oldtimerwandertouren des ADAC Nordrhein.
Das Motto der Oldtimerwandertouren des ADAC lautet nicht zu Unrecht: „Der Weg ist das Ziel“ – und so gilt es bei dem ADAC Nordrhein die Region, Kultur und Kulinarisches mit dem klassischen Automobil zu entdecken. Oldtimerwandern bedeutet stressfrei, entspannt, ohne Zeitdruck und Orientierungsprobleme die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten am Steuer des eigenen historischen Fahrzeugs zu genießen.
Vom 15. – 17. August fand wieder die ADAC Eifelrundfahrt statt. Startort der nunmehr bereits 12. Ausgabe war der malerische Ort Königswinter am Rhein. Unter dem Motto „Reisen mit Genuss“ führte die Veranstaltung durch die wunderschönen Landschaften des Rheintals, des Westerwaldes und des Siebengebirges.
Die Stadt, welche vom beeindruckenden Siebengebirge mit seinem Wahrzeichen – dem berühmten „Drachenfels“- überragt wird, ist ein perfektes Reiseziel für Naturliebhaber und Kulturfans gleichermaßen. Historische Schlösser, verwinkelte Gassen und charmante Fachwerkhäuser prägen die Region.
Mit dem Oldtimerwandern hat der ADAC den Nerv vieler Besitzer der Fahrzeuge von gestern und vorgestern getroffen. Mittlerweile veranstaltet der mit über 3 Millionen Mitgliedern größte Regionalclub des ADAC bereits 3 der beliebten Oldtimerwandertouren – die Rheinlandfahrt (auch für Youngtimerfahrzeuge ausgeschrieben); die ADAC Eifelrundfahrt im August sowie die Gardasee Klassik im September jeden Jahres.
Die Rheinlandfahrt war im Juli nicht nur die erste der drei Veranstaltungen, sondern gab dieses Jahr auch ihren Einstand. Der Fokus liegt hier auf den Fahrzeugen der 80er und 90er Jahre. Nach der gelungenen Erstveranstaltung laufen bereits die Vorbereitungen zur nächsten Veranstaltung im Juli 2025 in Luxemburg.
Daher bekommt auch der Begriff „WP“ eine völlig neue Bedeutung. Das Kürzel, das bei herkömmlichen Veranstaltungen für Wertungsprüfung steht, verspricht
hier als Wanderpause manche Aus- und Einblicke in Sachen Natur und Kultur.
Innerhalb der – großzügig bemessenen – Zeitvorgaben wartet die eine oder andere kleine Aufgabenstellung für die Teams. Die Lösung bringt wertvolle Punkte für die Gesamtwertung der ADAC Eifelrundfahrt. An den Kontrollstellen der Wanderpausen gilt es die begehrten Stempel in der Bordkarte zu erlangen. Dabei sind die Zeitfenster aber getreu dem Veranstaltungsmotto „Genuss braucht Zeit“ besonders lang bemessen.
Unter den rund 70 teilnehmenden Fahrzeuge waren auch in diesem Jahr wieder zahlreiche automobile Schätze vertreten. Angefangen vom 1928er Graham Page über einen 1954er Mercedes 300 SL Roadster bis hin zum 1981er DeLorean DMC 12 bot sich somit ein Bild der gesamten Automobilentwicklung und begeisterte das Publikum am Rande der Strecke.
Der Donnerstag stand im Zeichen der Anreise für die teilnehmenden Fahrzeugteams. Nach der obligatorischen Dokumenten- und der technischen Abnahme (letztere wie immer routiniert und sachkundig durch das GTÜ-Team durchgeführt) erfolgte am Abend die offizielle Begrüßung der Teilnehmer sowie die Bekanntgabe der Programmpunkte im Hotel Maritim Königswinter.
Die nächsten Fahrtage führten die Teilnehmer durch das bergische Land und den Westerwald. Nach dem ersten Stopp am Siegwasserfall in Windeck wurde die Mittagspause nach einer Fahrt durch den Westerwald im historischen Herzen von Hachenburg gemacht. Dort wurden die Teilnehmerfahrzeuge fachkundig dem Publikum präsentiert. Am Nachmittag führte die Wegstrecke über Waldbreitbach wieder zurück nach Königswinter.
Den Tag beendete dann ein „rheinischer Abend“ inmitten von historischen Exponaten in der Alten Brauerei im Kasbachtal.
Der Samstag begann mit einer Fährüberfahrt auf den Spuren des Altbundeskanzlers Konrad Adenauer über den Rhein. Getreu dem Veranstaltungstitel wurde die rund 220 km lange Strecke in die Eifel mit einem Besuch des Glasmuseum in Rheinbach begonnen. Die Mittagspause fand im – nach der Flutkatastrophe wunderschön wiedererstandenen – Ahrweiler statt. Es ist erstaunlich mit welchem Elan und Energie die Anwohner in Eigenleistung und mit vielen freiwilligen Helfern den Wiederaufbau dieser historischen Region betreiben. Am Nachmittag ging die Fahrt dann entlang des Nürburgrings wieder zum Zieleinlauf in Königswinter.
Den glanzvollen Abschluss bot dann der Festabend mit den begehrten Siegestrophäen des ADAC Nordrhein, welche von Fahrtleiter Martin Kramer den glücklichen Siegern überreicht wurden.
Eine Besonderheit waren gleich zwei wertvolle Uhrenpreise der Firma „Union Glashütte“ sowie die Sponsorenpreise der Firma „Coating Company“ und drei druckfrische Exemplare des neuen Oldtimerbuchs: „Der unschätzbare Klassiker“ welche unter den teilnehmenden Teams verlost wurden. Nach einem langen Abend bei dem die Eindrücke der vergangenen Tage nochmals in entspannter Atmosphäre ausgetauscht wurden erfolgte dann am Sonntag die individuelle Rückreise. Die ADAC Eifelrundfahrt ist seit jeher besonders durch die gute Stimmung und den engen Zusammenhalt bei Teilnehmern wie auch Helfern geprägt. Man spürt: Diese Veranstaltung wird „von Oldtimer-Enthusiasten für Oldtimer-Enthusiasten“ gestaltet.